Hast du schon eine Prepper Liste? Vorsorge ist besser als das Nachsehen haben. Mögliche Szenarien, die dich eine zeitlang von der Wasser-, Lebensmittel- oder Stromversorgung abtrennen sind nicht unwahrscheinlich. Auch in Deutschland häufen sich Umweltkatastrophen und Dürren. Stromausfälle kommen auch immer wieder mal vor und die Coronazeit, die Inflation, sowie der Ukrainekrieg belegen, dass die Versorgung in Deutschland schnell gestört werden kann. Supermärkte ordern just-in-time und haben keine großen Lagerbestände. Die Welt wird leider derzeit nicht sicherer, deshalb ist es vorausschauendes Handeln, wenn man sich etwas vorbereitet und einen Notvorrat mit den notwenigsten Dingen zu Hause hat um sich und seine Familie abzusichern. Werde also zum Prepper!
Inhaltsverzeichnis
Warum ist eine Prepper Liste wichtig?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat dazu eine sehr detaillierte Liste herausgegeben mit Lebensmitteln und anderen Sachen, die man möglichst vorsorglich zu Hause bevorraten sollte.
Man findet auch auf diversen anderen Prepper-Webseiten und -Foren teils sehr genaue Prepper Listen, was man alles zu Hause haben sollte. Diese Listen sind alle nicht schlecht, doch in meinen Augen gehen diese zu sehr ins Detail und lassen zu sehr deine persönliche Situation außer acht. Was bringt es, wenn zum Beispiel empfohlen wird Corned Beef in Dosen zu lagern, wenn keiner aus der Familie Corned Beef mag? Auch die dort genannten Mengenangaben können aus meiner Sicht nur ein Richtwert sein, denn jeder Mensch ist anders und jeder Mensch hat einen anderen Kalorienbedarf.
Deshalb habe ich meine folgende Prepper Liste für dich so aufgebaut, dass ich dir grundsätzlichere Empfehlungen gebe, die dir Spielraum lässt und du somit freier bist, diese Liste für dich selbst, nach deinen Bedürfnissen anzupassen. Meine Liste ist eine Richtschnur, an der du dich entlang hangeln kannst und kein vorgeschriebener starrer Weg. Höre auf dich selbst und vertraue deiner Intuition. Am Ende des Artikels kannst du dir gratis meine Checkliste als PDF herunterladen.
Folgende Dinge solltest du grundsätzlich für alle Fälle im Haus haben, um für die meisten Katastrophen vorbereitet zu sein:
Wasser gehört auf die Prepper Liste!
Das wichtigste, was du ausreichend zu Hause haben solltet, ist Wasser. Ohne Nahrung kommt ein Mensch eine Weile aus. Ohne Wasser wird es sehr schnell schwierig. Dann kann ein Mensch maximal 3 Tage überleben. Bereits am ersten Tag kommt der Körper bereits an das Limit seiner Leistungsmöglichketen. Deshalb ist Trinkwasser auf der Prepper Liste unverzichtbar.
Für die Berechnung, wie viel du brauchst, denkt daran, dass ein Mensch ca. 2 Liter am Tag zum Trinken benötigt. Du brauchst jedoch auch noch Wasser zum Kochen und Waschen. Lagere im Zweifel also lieber etwas mehr Trinkwasser bei dir ein.
Haltbarkeit von Wasser
Beachte auch, dass Wasser nicht unbegrenzt haltbar ist. Sprudel hält zudem deutlich länger, als stilles Wasser. Die Kohlensäure hat eine konservierende Wirkung hat. Es gibt zudem noch einige Methoden Wasser länger haltbar zu machen. Darauf gehe ich jedoch an anderer Stelle noch einmal im Details ein.
Auch die Anschaffung eines guten Filters, wie zum Beispiel die GeoPress Trinkwasserfilter-Flasche von GRAYL* kann im Notfall sehr hilfreich sein, wenn die Vorräte zur Neige gehen. Prepper schätzen gute mobile Filter und diese sind schon recht günstig zu bekommen. Sie können Leben retten. Hier solltest du nicht sparen, da damit sogar Wasser aus Pfützen trinkbar gemacht werden kann.
Manchmal ist es auch sinnvoll, Wasser abzukochen, wenn zwar welches da ist, du dir aber unsicher bist, ob es nicht verkeimt oder ähnliches ist.
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Getränke
Weitere Getränke im Haus können natürlich nicht schaden. Diese sollten jedoch das Trinkwasser nicht ersetzen, sondern eher ergänzen. Literweise Softgetränke im Haus stillen zwar auch den Durst, haben aber deutlich weniger Mineralien.
Nicht unterschätzen solltest du Zitronensaft, Tee und Kaffee, mit denen du aus einfachen Wasser Getränke „mit Geschmack“ machen kannst. Insbesondere Kaffee und Tee heben die Laune und sind damit sehr wichtig. Alle drei Dinge kannst du sehr platzsparend lagern und halten zudem recht lange.
Lebensmittel
Natürlich gehören auch Lebensmittel in eine Prepper Liste. Für den Lebensmittelvorrat sollte man vorrangig Lebensmittel nehmen, die lange halten und die man auch grundsätzlich gerne isst. Der letzte Punkt wird in anderen Listen oft vernachlässigt. Ich halte es jedoch für elementar wichtig. Was bringen dir Kistenweise Lebensmittel, die du oder deiner Familienmitglieder eigentlich nicht mögen? Ja, im Notfall ist man das vielleicht auch, doch sollte man von vornherein so planen, dass der Lebensmittelvorrat auch gerne gegessen wird.
Wer sich einen Lebensmittelvorrat anlegen will, mit dem er nur relativ kurze Zeit, also so ein bis zwei Wochen, überbrücken können möchte, braucht noch nicht so genau auf die Ausgewogenheit von Nährstoffen zu achten. Das ist für kurze Zeit zu vernachlässigen. Primär gilt es hier in dieser Zeit die nötigen Kalorien zu sich zu nehmen, um bei Kräften zu bleiben. Bei längeren Zeiträumen dürfen Vitamine & Co. jedoch nicht vernachlässigt werden So wirkt man Mangelerscheinungen entgegen. Wer einen eigenen Garten hat, hat natürliche einen großen Vorteil.
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Die besten Lebensmittel für deine Prepper Liste
Die aus meiner Sicht optimalsten Lebensmittel für die Prepper Liste und deinen Preppervorrat daheim sind:
- Nudeln, am besten Spaghetti, da diese sich sehr platzsparend lagern lassen. Ich kenne Menschen, die können allein mit Nudeln und Ketchup locker problemlos zwei Wochen überleben.
- Reis, am besten weiße Reissorten, da diese am haltbarsten sind.
- Haferflocken bringen Energie und sind vielfältig verwendbar
- Gemüsekonserven, wie Erbsen, Bohnen oder Mais. Die Auswahl ist im Handel sehr groß.
- Obstkonserven, zum Beispiel Aprikosen, Birnen oder Pfirsiche. Auch Ananas sind sehr zu empfehlen, da diese viele Spurenelemente enthält und man der Ananas eine entzündungshemmende Wirkung nachsagt. Zudem fördert sie die Durchblutung und regt die Verdauung an.
- Fischkonserven sind sehr wichtig. Fisch enthält leicht verdauliches und hochwertiges Eiweiß, hat viele Vitamine und Spurenelemente.
- Fleischkonserven bringen schnelle Energie.
- Fertiggerichte in Dosen sind schnell zubereitet und man kann sie zur Not auch kalt essen. Du verbrauchst auch kein zusätzliches Wasser für die Zubereitung. Der Nährstoffgehalt ist zwar nicht besonders hoch, man wird jedoch schnell satt.
- Ketchup enthält viel Zucker und damit viel Energie. Es macht Grundlebensmittel, wie Nudeln oder Reis schmackhafter und hält recht lange. Ketchup ist für mich unverzichtbar auf meiner Prepper Liste.
- Zucker
- Salz
- Honig, bringt viel Energie und ist zudem entzündungshemmend.
- Dosenbrot hält sehr lange und ist reich an Kohlenhydraten.
- Energieriegel
- Trockenobst
Besonders geeignet sind auch spezielle Camping- und Militär- und Prepperlebensmittel. Diese sind extra dafür ausgelegt, eine lange Haltbarkeit zu haben und sich schnell zubereiten zu lassen. Beispiele dafür sind zum Beispiel die gefriergetrockneten Gerichte von Tactical Foodpack* oder das BP ER Elite Emergency Food*, das u.a. speziell für Militär und Spezialkräfte entwickelt worden ist und sich durch eine extrem lange Haltbarkeit auszeichnet.
Wer einen Garten hat, sollte auch darüber nachdenken, einen Prepper Garten daraus zu machen. So gewinnst du nachwachsende und gesunde Vorräte.
Menge
Die benötigte Menge der einzelnen Artikel variiert natürlich nach Anzahl der Personen in deinem Haushalt, für wie viele Tage du einen Vorrat anlegen willst und wie aktiv du sein willst. Je mehr du dich körperliche betätigst, umso höher ist dein Kalorienbedarf. Ich habe hier einmal eine Beispielrechnung für einen Vorrat für ein Jahr.
Wasser ist wichtiger, als Lebensmittel
Für den Anfang würde ich trockene Hülsenfrüchte nicht empfehlen. Diese halten zwar sehr lange und nehmen kaum Platz weg, doch braucht man für deren Zubereitung sehr viel Wasser. Und dieses ist wichtiger als Lebensmittel. Erst, wenn du alle anderen oben genannten Lebensmittel hast, kannst du zusätzlich auch trockene Hülsenfrüchte einlagern.
Beachte, dass du du die Lebensmittel nicht nur einlagerst, sondern nach der Fifo-Regel (first in – first out) auch verbrauchst und nachkaufst. Nur so vermeidet du, dass dein Prepper-Vorrat schlecht wird.
Hausapotheke auf der Prepper Liste
Du solltest auf keinen Fall vergessen, dir auch einen kleinen Vorrat an wichtigen Medikamenten anzulegen. Medizin gehört auf jede Prepper Liste. Denn denke dran, auch Apotheken könnten geschlossen oder Lieferketten gestört sein. Wenn du dann in eine Situation kommst, in der du Medizin benötigst, ist es besser vorgesorgt zu haben. Folgendes sollte dazu gehören:
- Verbandskasten bzw. Verbandstasche – ich habe mir dafür dieses 220-teilige 1. Hilfe-Set* zugelegt
- Haut- und Wunddesinfektionsmittel
- Fieberthermometer
- Splitterpinzette
- Schmerztabletten
- Fiebersenker
- Erkältungsmedizin (Lutschtabletten, Nasenspray, etc.)
- Medikamente gegen Durchfall
- Multivitamintabletten
- Medikamente, die du jetzt bereits regelmäßig einnehmen musst
Wenn du Kinder hast, dann denke dran, dass du auch für sie entsprechende Medikamente bevorratest. Für Prepper geht die Familie immer vor.
Hygieneartikel
- Toilettenpapier ist natürlich nicht das wichtigste, doch ist es schön welches zu haben. Du erinnerst dich sicher noch an den Beginn der Corona-Zeit, als es auf einmal nirgends mehr Toilettenpapier im Handel gab
- Taschentücher
- Seife, am besten am Stück, denn so ist sie platzsparend und hält sehr lange.
- Waschmittel
- Zahnbürste
- Zahnpasta
- Müllbeutel
- Handdesinfektionsmittel
- Flächendesinfektionsmittel
- ggf. Damenhygieneartikel
Ausrüstung
- Kerzen und Teelichter – Mit Teelichtern kannst du mit einem Teelichtofen auch für etwas Wärme sorgen.
- Taschenlampen (Es gibt Lampen mit Handkurbel und Solar. Die leuchten auch ohne Batterien)
- LED-Notlicht (Diese kleinen Camping-Lampen*, sind zum Beispiel gut geeignet)
- Batterien
- Dosenöffner
- Besteck
- Geschirr
- Messerschärfer oder Wetzstahl (z.B. den Sieger Long Life 20 Messerschärfer aus synthetischem Rubin*)
- Campingkocher* (mit Gaskartusche oder Holz) – damit du auch ohne Strom kochen kannst
- Outdoor-Messer (Z.B. das NIGRUM Zweihand Klappmesser von Wolfgangs*)
- Axt oder Säge
- Panzertape
- Feuerzeug / Streichhölzer
- Powerbank (es gibt Powerbanks, die Solarpanele haben)*
- Netzunabhängige Lademöglichkeit (z.B. Solar) für Handy und Powerbank
- Notradio Ein dynamobetriebenes Notradio ist essentiell, um auf dem Laufenden zu bleiben. Egal, welche Katastrophe eintritt, es ist wichtig informiert zu sein.
- Petroleum-Ofen*
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Mit dieser Prepper Liste hast du alles abgedeckt, um im Notfall eine Katastrophe eine Weile zu Hause überbrücken zu können. Damit bist du nicht auf andere angewiesen. Über die notwenigen Mengen der einzelnen Artikel entscheide du selbst. Beachte auch die 5 goldenen Regeln für Anfänger-Prepper.
Wenn du dich noch mehr für das Thema Notfallvorsorge und Prepping interessierst dann findest du viele wichtige Tipps auch in meinem Blog.
