Dein Fluchrucksack steht griffbereit und du hast alles beisammen, was man für eine Flucht im Notfall benötigt. Das ist gut. Doch der beste Fluchtrucksack wird dir nicht weiterhelfen, wenn du keine Idee hast, wohin deine Flucht überhaupt gehen soll. Mal einfach so drauflos laufen, wird dich und deine Familie nicht sicherer machen. Du musst deine Fluchtroute planen! Du musst sie planen, bevor es zu einem Krisenszenario kommt. Nur so kannst du alle möglichen Eventualitäten bedenken.
Inhaltsverzeichnis
Mache dir einen Plan!
Elementar wichtig sind Fluchtpläne. Ja, du hast richtig gelesen. „Pläne“, die Mehrzahl. Wenn du deine Fluchtroute planen willst, dann musst du zunächst das Ziel deiner Flucht kennen. Das ist elementar wichtig. Dieses Ziel ist jedoch immer abhängig vom eingetretenen Notfall. Wenn du das Haus verlassen musst, weil es brennt, ist es wichtig eine Unterkunft in der Nähe zu finden. Bei Naturkatastrophen kann das sichere Ziel schon viel weiter weg sein. Im Worst-Case, einem Krieg, der ja leider seit Russlands Einmarsch in die Ukraine nicht mehr völlig unwahrscheinlich ist, wird das optimale Ziel für eine Flucht eher in einem anderem Land liegen. Bei einem Atomkrieg ist die Auswahl des Fluchtzieles wieder komplett anders anzugehen. Du musst strategisch denken und viele Punkte beachten.
Welche Szenarien sind möglich?
Um eine Fluchtroute zu planen, überlege dir als Erstes, welche Notfallszenarien du als am realistischsten einschätzt. Was kann an deinem Wohnort alles passieren und was eher nicht? Mache dir am besten eine Liste davon. Wenn du das alles aufgeschrieben hast, überlege dir, wo könnte für jedes dieser Notfall-Möglichkeiten ein sicherer Zielort sein und trage dieses daneben auch in deine Liste ein.
Fluchtroute planen
Nun plane, wie du am besten zu diesem Ziel gelangen könntest. Plane deine Fluchtroute gewissenhaft. Insbesondere bei längeren Strecken denke an folgende wichtige Kernpunkte dabei:
Wasser
Ohne Wasser kann ein Mensch nicht lange leben. Prüfe als, wo entlang deiner Fluchtroute es sauberes Trinkwasser gibt. Verlasse dich nicht allein auf den Wasserfilter* in deinem Fluchtrucksack. Ausrüstung kann verloren gehen oder gestohlen werden.
Lebensmittel
Wo kannst du Lebensmittel bekommen und deinen Vorrat aufstocken? Schaue nach Lebensmittelmärkten, nach guten Angelspots, Bauernhöfen oder ähnlichem. Optimal ist es, wenn du dir vorausschauend schon ein Prepper Lager auf deiner Route angelegt hast.
Schlafmöglichkeiten
Beim Planen deiner Fluchtroute denke auch an Schlafplätze. Prüfe, wo du unterkommen kannst oder es gute, versteckte Schlafplätze in einem Wald gibt.
Den Typ der Fluchtroute planen
Du solltest darüber nachdenken, ob deine Flucht eher durch urbanes Gebiet oder durch Wald und Wiese erfolgen soll. Beides hat Vor- und Nachteile. Während eine Flucht durch urbanes Gebiet meist höhere Chancen auf Trinkwasser und Lebensmittel bietet, ist es dort jedoch gefährlicher, weil du dort auf mehr Menschen triffst. Bei deiner Wahl solltest du auch deine körperliche Verfassung prüfen. Plane eine Flucht durch naturnahe Gebiete nur, wenn du das auch körperlich schaffst. Bei der Planung kannst du auf Tools, wie Google Maps zurückgreifen.
Welche Gefahren können unterwegs bestehen?
Danke an alle nur möglichen Eventualitäten und bereite dich darauf vor. Welche Gefahren könnten auf deiner Fluchtroute auf dich lauern? Was kannst du tun, um diese zu vermeiden?
Ausrüstung
Besorge dir aktuelles Kartenmaterial zu deinen Fluchtrouten und denke auch an einen Kompass*. Beides gehört auch in deinen Fluchtrucksack und hilft die auch vorab, deine Fluchtroute zu planen. Wichtig ist zudem, dass du vorher lernst mit Karte und Kompass umzugehen. Das ist gar nicht so einfach.
Wenn du diese Punkte bedenkst, bist du optimal auf eine eventuell notwendige Flucht vorbereitet. Auch wenn wir natürlich hoffen, dass das nie notwendig sein wird, beruhigt es doch sehr. Bitte lese dir auch meinen Artikel zu den „10 Dingen, die du auf der Flucht nie tun solltest“ durch. Auch dieser wird dir helfen, dich gut vorzubereiten