Vor wenigen Tagen fegte ein Tornado durch Paderborn in Nordrhein-Westfalen und beschädigte Teile der Stadt schwer. Dächer wurden abgedeckt und Menschen verletzt. Im Jahr 2015 wütete ein Sturm in der Kleinstadt Bützow in Mecklenburg-Vorpommern und auch hier gab es Verletzte und einen hohen Sachschaden. Hier, bei mir in Berlin, wird es auch gefühlt von Jahr zu Jahr stürmischer. So landete das Spielehaus meiner Kinder, das im Garten stand, auf der Strasse. Der Wind hat es über den Zaun gehoben und hinüber gepustet. Doch ist das wirklich so? Nimmt die Anzahl der Stürme in Deutschland zu?
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Gibt es wirklich mehr Stürme in Deutschland?
Um diese Frage zu klären, kann man die Website „Sturmmonitor“ des Helmholtz-Zentrums Geesthacht nutzen. Dort finden sich umfangreiche Statistiken zu den Stürmen der letzten Jahrzehnte in Deutschland. Die Aufzeichnungen dort gehen teilweise bis in das Jahr 1950 zurück. Bei genauerer Betrachtung ist festzustellen, dass es in den letzten Jahren im Schnitt nicht mehr Stürme in Deutschland gab, als früher. Auch die Intensität hat nicht zugenommen.
Sturmgefahr nicht unterschätzen
Dennoch solltest du die Gefahr, die von Stürmen in Deutschland ausgeht, nicht unterschätzen. Immer wieder kommt es zu verheerenden Zerstörungen, Verletzten oder gar Toten. So raste zum Beispiel im Jahr 2007 das Orkantief „Kyrill“ mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde durch Deutschland und Europa. Er kostetet 47 Menschen das Leben.
Wie kann man sich vor einem Sturm schützen?
Um dich vor Stürmen zu schützen, die auch Deutschland bedrohen, solltest zunächst darauf achten, dass du immer informiert bist. Nur so erfährst du rechtzeitig, wenn ein Sturm naht. Radio, TV oder Warnapps sind wichtig. Wenn der Sturm schon da ist, dann suche Schutz in einem Haus. Halte dich nicht im Freien auf. Dort besteht eine hohe Gefahr von herumfliegenden Teilen, Dachpfannen oder umstürzenden Bäumen getroffen zu werden. Es besteht Lebensgefahr.
Im Haus ist der sicherste Ort der Keller. Wenn du keinen Keller hast, dann vermeide das Dachgeschoß und möglichst auch Räume mit Fenstern. Das Dach ist das gefährdetste Teil an einem Haus bei einem starken Sturm. Von einem Sturm spricht man ab Windgeschwindigkeiten von 75 km/h.
Vorbereitung auf Stürme in Deutschland nicht vergessen!
Natürlich solltest du nicht warten, bis ein Sturm bei dir losbricht, sondern dich vorbereiten. Insbesondere auf die Zeit nach dem Sturm. Wenn es dein Haus getroffen hat und dieses so stark beschädigt ist, dass du erst einmal woanders unterkommen musst, dann hilft ein vorbereiteter Fluchtrucksack ungemein. Du hast alles wichtige beisammen und kannst erst einmal ein paar Tage überbrücken.
Fazit
Auch wenn die Anzahl der Stürme in Deutschland nicht zugenommen hat, bleiben sie eine große Gefahr, wenn sie auf Städte treffen. Unterschätze deshalb ihre Gefahr nicht und bereite dich auf den Worst Case vor. Vorbereitung hat noch nie geschadet.