Abschaffung von Bargeld: Keine gute Idee!

Abschaffung Bargeld

In den letzten Jahren geisterten immer wieder Meldungen durch den Blätterwald, dass es in Politik und Wirtschaft Menschen gibt, die die Abschaffung der Bargeldes in Deutschland fordern. Wieder angefacht wurde die Diskussion durch die Forderung der EU, eine Obergrenze für Bargeldzahlungen festzulegen. Doch wäre eine Abschaffung des Bargeldes so schlimm? Betrachten wir das Thema einmal etwas genauer.

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Bargeld oder Karte?

Ich muss gestehen, dass ich selbst gar kein Fan davon bin, Bargeld mit mir rumzutragen. Es dauert mit damit zu lange an der Kasse im Supermarkt. Etliche Cent-Stücke beulen Portemonnaie und Hosentaschen aus. Besonders hygienisch ist diese Zahlart zudem auch nicht. Nein, ich mag Barzahlung nicht.

Aber auch der direkten Kartenzahlung kann ich nicht viel abgewinnen. Bei gefühlt jedem zweiten Kartenlesegerät muss man die Karte anders einlegen. Das nervt. Dann das Eintippen der Pin auf der Tastatur auf dem schon tausende Menschen ihre Keime hinterlassen haben. Nein, toll ist das auch nicht.

Ich bin Fan der Zahlung via Smartphone oder besser Smartwatch. Das geht schnell, ist unkompliziert und deutlich sicherer aus meiner Sicht, als andere Zahlungsmethoden. Leider hängt man in Deutschland noch immer anderen Ländern weit hinterher, was Akzeptanz dieser Zahlungsmethode angeht. Aber es wird besser. Selbst einige Bäcker akzeptieren nun Zahlung per Uhr. In den letzten drei Jahren war ich insgesamt vielleicht fünf Mal am Geldautomaten. Mehr Bargeld brauchte ich nicht.

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Warum wollen einige die Abschaffung des Bargeldes vorantreiben?

Aber nur, weil Bargeldzahlung unbequem ist, sollte man es dann abschaffen? Was sind die Gründe dafür? Ehrlich gesagt, kann ich da nur spekulieren. Ich denke, der Hauptgrund ist, dass man so die Kontrolle über die Finanzströme hat. Ohne Bargeld gibt es keine anonymen Zahlungen mehr. Jede Transaktion kann zurückverfolgt werden. Ich betone, dass ich kein Finanzexperte bin, aber auf mich wirkt das schlüssig. Eine Abschaffung des Bargeldes würde also „Schwarzgeld“, Korruption und ähnliches stark eindämmen.

Warum die Abschaffung des Bargeldes dennoch keine gute Idee ist!

Dieser Punkt, der hier so positiv klingt, ist gleichzeitig auch der größte Minuspunkt. Wollen wir denn wirklich, dass der Staat, die Bank oder wer auch immer, über jede kleine Zahlung die getätigt wird Bescheid weiß? Ganz ehrlich, im Moment stört mich das herzlich wenig, da ich recht viel Vertrauen in unseren Staat habe.

Die Kontrolle eines Staates

Aber, wer garantiert denn, dass das immer so bleibt? Was ist denn, wenn wir eines Tages ein autoritäres Regime an der Spitze unseres Staates hätten? Die Geschichte hat gezeigt, dass das nicht unmöglich ist. Dieses Regime hätte dann die totale Kontrolle. Es wüsste nicht nur, was du kaufst. Sondern hätte die Macht, deine Konten zu sperren. Ohne Bargeld hättest du keine Alternativen. Die Abschaffung von Bargeld ist also keine gute Idee.

Finanzcrash, und dann?

Erinnerst du dich an die Finanzkrise in Griechenland vor einigen Jahren. Einer der ersten Schritte, die eingeleitet worden sind, war das Auszahlungslimit der Geldautomaten zu reduzieren. Es war nur noch möglich maximal 60 Euro pro Tag abzuheben. Die Folge waren lange Schlangen an den Geldautomaten. Die Leute hoben täglich das Maximum ab, aus Angst, das bald gar nichts mehr da wäre. Wenn die Bank crasht ist das Geld weg. Es gibt in der gesamten EU zwar inzwischen eine sogenannte Einlagensicherung, diese schützt jedoch auch nur bis zu einem gewissen Limit. Ob dieser in einem Worst Case, einem Kriegsfall, auch gewährleistet werden kann, bin ich mir nicht so sicher.

Technische Störungen

Selbst wenn man von diesen ernsten Krisenszenarien einmal absieht, gibt es noch viel realistischere Gründe, besser nicht über die Abschaffung des Bargeldes nachzudenken. So gibt es zum Beispiel immer wieder Fälle, wo aus technischen Gründen eine Kartenzahlung nicht möglich ist. Und das nicht nur in einem Supermarkt, sondern weit verbreitet. Was ist denn, wenn es aus technischen Gründen oder wegen einer Hacker-Attacke, einmal mehrere Tage nicht möglich ist mit Karte zu zahlen? Wer nicht vorbereitet ist, der sitzt dann vor einem leeren Kühlschrank. Ich betone es immer wieder. Krisenvorsorge ist das A und O.

Abschaffung von Bargeld: Das Fazit

Ja, ich zahle ungerne bar. Doch würde mit der Abschaffung des Bargeldes den Menschen Freiheit genommen werden. Jeder Kauf könnte nachvollzogen oder gar Konten gesperrt werden. Ohne Bargeld sieht man dann sehr alt aus. Bei allen legitimen Versuchen des Staates „Schwarzgeld“ einzudämmen, würde man damit weit über das Ziel hinausschießen. Bargeld ist Freiheit. Punkt. Der sicherste Ort ist derzeit dafür die Bank. Doch wer sagt, dass das immer so bleibt. In einem solchen Fall, möchte ich mehr Möglichkeiten haben, als digitales Geld.

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